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Maedi-Visna-Resistenz Genoypisierung (TMEM154)

Erfolgreich Maedi-Visna-sanierte Herden sind weiterhin dem Risiko einer Neuinfektion ausgesetzt. Die Erhöhung des Anteils weniger empfänglicher Tiere in der Herde würde in jedem Fall die Tiergesundheit längerfristig fördern. Untersuchungen an deutschen und internationalen Hochschulen haben gezeigt, dass einzelne Varianten bestimmter Zelloberflächen-Eiweißmoleküle die Empfänglichkeit für die Infektion mit dem Maedi-Visna-verursachenden Virus deutlich, um bis zu dreifach, reduzieren. Die diese Moleküle bestimmenden Erbinformationen können in gewohnten Probentypen genotypisiert werden (Resistenzmarker) und dadurch züchterische Entscheidungen unterstützen. Außerdem weisen deutliche Rassenunterschiede auf eine genetische Komponente hin. D.h. aber nicht, dass Schafe mit einer für diese Eiweiße optimalen genetischen Ausstattung vollständig geschützt sind. Das liegt daran, dass die Anfälligkeit des individuellen Tieres eine komplexe Eigenschaft ist und wahrscheinlich durch weitere, aktuell unbekannte Erbfaktoren beeinflusst wird. Außerdem empfiehlt es sich für einen ganzheitlichen Zuchterfolg bei Entscheidungen über den einzelnen Deckeinsatz oder Zukauf möglichst viele Eigenschaften sowohl des Individuums als auch innerhalb der Herde zu berücksichtigen und das Haltungsmanagement auf den Prüfstand zu stellen. Die Genvariante mit bislang größtem Potential ist ein Austausch an Position 35 des Transmembranproteins 154 (TMEM154 E35K). Eine weitere erfolgversprechende, allerdings seltene Genvariante ist eine Lücke (Deletion) im Gen des Chemokinrezeptors 5 (CCR5). Es wird betont, dass diesbezügliche Untersuchungen nicht abgeschlossen sind und insbesondere die Übertragbarkeit dieser vorläufigen Ergebnisse auf hiesige Rassen ausstehend ist. In diesem Zusammenhang wird die Testung der Tiere auf diese Genvarianten empfohlen, jedoch ist vor allem deren züchterische Nutzung sorgfältig abzuwägen!

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